Die Medaillenbilanz der Deutschen Olympischen und Paralympischen AthletInnen war bei diesen Olympischen und Paraolympischen Sommerspiele in Tokio so schlecht wie seit Barcelona 1992 nicht mehr. Viele AthletInnen, äußerten, dass sie „mental nicht voll da“ waren und daher ihre eigentliche Leistung nicht abrufen konnten. Darunter auch internationale Stars, wie die US-Turnerin Simone Biles, die kurzfristig ihre Teilnahme am Turn Teamfinale, sowie im Einzel-Mehrkampf absagte. Im Rahmen dieser Ereignisse in der Sportwelt, führte die Deutsche Sporthochschule Köln eine Studie durch, um Einflussfaktoren zur erheben, die den schwindenden Erfolg der Deutschen AthletInnen erklären. Die Datenerhebung der fand im September und Oktober 2021 statt und es wurden 1.112 KaderathletInnen, die von der Deutschen Sporthilfe gefördert werden, befragt. Neben der mentalen Präsenz konnten folgende Faktoren erfasst werden, die eine zentralen Einfluss auf die Leistungen der AthletInnen haben: Persönlicher Umfeld, Trainingsumfeld und Gesellschaftlichen Umfeld. 35% der AtheltInnen können sich durch ihre finanzielle Lage nicht hinreichend auf ihren Sport konzentrieren. Die Mehrheit der AthletInnen finden ihre Trainingsanalagen und -equipment gut, empfinden jedoch den Zeitverlust des Transfers zu ihren Trainingsstätten als problematisch. 72% der AthletInnen sind jedoch weniger zufrieden mit der Expertise ihrer TrainerInnen, diese wahrgenommene Expertise hat keinen signifikanten Einfluss auf den sportlichen Erfolg. Des Weiteren fühlen sich die AthletInnen nur 37% durch die Medien wertgeschätzt und 31% durch die Politik. Weitere Ergebnisse werden von der Deutschen Sporthochschule in Köln Januar 2022 veröffentlicht. Gründe für das schlechte Abschneiden in Tokio gibt es genügend, für die Zukunft bleibt die Frage welche Maßnahmen mithilfe dieser Studie getroffen werden können, um AthletInnen zu helfen ihre Leistung komplett abrufen zu können.

Tag der Sportpsychologie 2025 – Mentale Stärke im Nachwuchssport: Interventionen für Kinder und Jugendliche
Tag der Sportpsychologie 2025 – Mentale Stärke im Nachwuchssport im Fokus
Am 2025 findet erneut der „Tag der Sportpsychologie“ unter dem Leitthema „Mentale Stärke im Nachwuchssport: Interventionen für Kinder und Jugendliche“ statt. Austragungsort ist in diesem Jahr Borussia Düsseldorf, wo sich Expertinnen und Experten aus Psychologie, Training und Leistungssport zu einem intensiven Austausch treffen. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie junge Athletinnen und Athleten mental gestärkt und gesund durch den Leistungsdruck des Sports begleitet werden können.